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Das Alevitentum ist das Glaubenssystem all der Menschen, die in ihren Herzen die Liebe zur Heiligkeit Gottes, des Propheten Mohammed und seiner Heiligkeit Ali beherbergen, die alle Religionen, Konfessionen und Glaubensrichtungen, die auf Menschenliebe basieren, achten und tolerieren, die keine Unterschiede wegen Sprache, Religion, Rasse und Hautfarbe machen, die ethisch streng nach dem Prinzip „achte auf deine Hand, achte auf deine Zunge und achte auf deine Lenden“ handeln, und die diese Grundsätze im Geist der religiösen Brüderlichkeit und gegenseitigen selbstlosen Solidarität [Musahiplik] praktizieren.

Das Alevitentum bietet allen beitrittswilligen gläubigen Menschen ein Dach und befriedigt deren geistige Bedürfnisse. Es stellt den Menschen frei, sich selbst in den jeweiligen Gesellschaften, in denen sie leben, zu hinterfragen. Es bietet ein Dach für die Menschen, die für die Idee der Gleichheit, der Teilhabe und der Partizipation stehen, die sich von den strengen Regeln der Scharia distanziert haben und diese strengen Regeln ablehnen, die den islamischen Glauben – außerhalb des sunnitischen Glaubens (Auslegung) – nach eigenen Werten auslegen, die die Förderung eines guten Menschen [Insan-i Kamil) zum Ziel haben,, der die wahre Rechtschaffenheit innehat, die erhabene Freundschaft verkörpert, dessen Wesen das Mitgefühl ist, dessen Weltsicht die Gleichheit ist, dessen Schatz das Wissen ist, dessen Frucht aus Liebe besteht, die die Furcht vor Gott überwunden haben und sich mit Liebe zu Gott wenden, die die Trennung von Schöpfer und Geschöpf überwunden haben, die durch das Prinzip „Ich bin ein Teil Gottes“/Ich bin göttlicher Natur“ (En-el hak) im Wesen des Menschen eine Abwägung treffen, die sich in Einheit des Daseins [Vahdet-i Vücut) vereint haben, die den Anstand und das gute Benehmen zu ihrer Lebensmaxime erhoben haben, die den Menschen erhabener machen, die in ihrem Wesen das Göttliche und das Wissen vereinen, die den Glauben beziehungsweise die Religion nicht als etwas förmliches oder formelles ansehen, sondern als etwas, was das ethische und charaktervolle Leben des Menschen bestimmt, die den Glauben/die Religion mit einer unabhängigen Willenskraft und mit ihren inneren Eigenschaften evolutionieren, die den Verstand und den Glauben vereinigen und all das mit der Kraft, die sie aus dem ersten CEM-Gottesdienst der Vierziger (KirklarCemi) beziehen, vorantreiben.